Matura – was nun?

Auch nach der Matura stellt sich für viele SchülerInnen die Frage, ob sie lieber eine Lehre oder ein Studium machen sollen. Im Folgenden findest du Informationen zu den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten.
BeSt Innsbruck 2018 - pic by Jonas Wiederin

Lehre nach der Matura

Dauer: 2 – 4 Jahre (Die Ausbildungszeit verkürzt sich unter Umständen für Maturanten um 1 Jahr).

Nutzen: Eine Lehre ermöglicht den direkten Einstieg ins Berufsleben und geht somit mit einer fixen Anstellung direkt nach der Matura einher. Gute Jobchancen und Weiterbildungsmöglichkeiten sind ebenfalls gegeben.

Abschluss: Lehrabschlussprüfung. In Folge auch Meister- oder Befähigungsprüfung möglich.

Kollegs

Nutzen: Kollegs bieten dir eine kompakte, praxisbezogene und fachspezifische Ausbildung, die mit einer Diplomprüfung abschließt.

Abschluss: Diplomprüfung, Reifeprüfung (Matura), Berufsreifeprüfung oder einschlägige Studienberechtigungsprüfung.

Aufnahmevoraussetzungen:

  • Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung.
  • In manchen Fällen wird für technische Kollegs der Abschluss einer 4-jährigen Fachschule vorausgesetzt.
  • Eignungsprüfungen für Kollegs in künstlerischen Fachrichtungen und in pädagogisch-sozialen Fachrichtungen.

Fachhochschulen

Drei Fachhochschulen mit einem umfangreichen Angebot an Studiengängen machen den Bildungsstandort Tirol sowohl für StudieninteressentInnen als auch für AkademikerInnen interessant.

Dauer: Die Dauer einer FH-Ausbildung richtet sich nach dem Studiengang:
FH-Bachelorstudiengänge: 6 Semester (Bachelor (FH))
FH-Masterstudiengänge: 2 – 4 Semester (Master (FH))

Nutzen: Wie die Universitäten bieten die Fachhochschulen (FH) Lehre und Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage, der Schwerpunkt der FHs liegt auf der anwendungsorientierten Seite. Durch die relativ straffe Einteilung des Studienplanes sind FH-Studierende schneller fertig als Universitätsstudenten.

Abschluss: Bachelor oder Master.

Aufnahmevoraussetzungen:

  • die allgemeine Hochschulreife (Matura, universitäre Studienberechtigungsprüfung, Berufsreifeprüfung) oder eine studienrelevante berufliche Qualifikation.
  • Studienanfänger/-innen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation haben Zusatzprüfungen abzulegen, wenn das Ausbildungsziel des betreffenden Studienganges dies erfordert.
  • Alle Bewerber/-innen müssen sich einem vom Erhalter des Studienganges vorgegebenen Auswahlverfahren unterziehen (genaue Informationen zu Anmeldung und Auswahlverfahren bieten die jeweiligen FHs).

Pädagogische Hochschulen

Dauer: Bachelorstudiengänge: 6 Semester. Anschließend kann ein Master-Studium absolviert werden.

Nutzen: Pädagogische Hochschulen bieten ein berufsfeldbezogenes Bildungsangebot in den Bereichen der Aus-, Fort- und Weiterbildung in pädagogischen Berufsfeldern. Sie führen seit dem Studienjahr 2007/2008 die Ausbildung der PflichtschullehrerInnen und LehrerInnen im berufspädagogischen Bereich durch (früher an den Pädagogischen Akademien). Die gesamte Weiterbildung der LehrerInnen findet ebenso an den Pädagogischen Hochschulen statt.

Abschluss: Bachelor of Education (BEd.)

Aufnahmevoraussetzungen: Die Fristen für die Voranmeldung an den Pädagogischen Hochschulen sind auf der jeweiligen Homepage zu finden, wo man sich gleich online anmelden kann. Informationen zum Aufnahmeverfahren und den Beratungsgesprächen finden man ebenfalls auf der jeweiligen Homepage der Pädagogischen Hochschule.

An der Pädagogischen Hochschule Tirol ist vor Beginn des Studiums ein Eignungsfeststellungsverfahren vorgesehen.

Aufnahmevoraussetzung an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule – Edith Stein ist neben der Eignungsprüfung die Reifeprüfung bzw. Studienberechtigungsprüfung.

Universitäten

Dauer: Bachelor (3 Jahre), Master (weitere 2 Jahre), PhD (weitere 2 – 3 Jahre)

Nutzen: Fundierte wissenschaftliche Ausbildung, die selbständiges Arbeiten fördert. Nach dem Abschluss meist keine klar definierte Berufslaufbahn, sondern relativ flexible Jobmöglichkeiten, gute Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Laufbahn.

Abschluss: Bachelor, Master oder PhD

Aufnahmevoraussetzungen:

  • Allgemeine Hochschulreife (Matura, universitäre Studienberechtigungsprüfung, Berufsreifeprüfung).
  • Bei einigen Studien sind Zusatzprüfungen/Ergänzungsprüfungen erforderlich, die entweder vor Antritt bzw. während des Studiums zu erbringen sind: Latein, Biologie und Umweltkunde, Griechisch, Darstellende Geometrie und körperlich-motorische Eignung.
  • Zugangsbeschränkungen gibt es für die Fächer Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin sowie Psychologie. Die Aufnahmeverfahren finden meist vor Studienbeginn statt.
  • Für ein Studium an einer Universität der Künste ist eine Zulassungsprüfung zu absolvieren, die Reifeprüfung ist dort nicht immer Voraussetzung.
  • ÖH-Broschüre: Studieren in Österreich für ausländische Studierende